Nach dem Baukastenprinzip haben Sie auf der Landestagung 2018 erstmalig die Wahl zwischen verschiedenen Vorträgen und insgesamt 18 Workshops. Sie entscheiden selbst, welche „Bausteine für die Zukunft“ Sie am meisten interessieren! Los geht es im CONGRESSSAAL – gemeinsam starten wir in den Tag und gehen der Frage nach, wie sich Stellenwert und Wahrnehmung von Geburt im Lauf der Zeit verändert haben, hier und in anderen Kulturen.
Es schließen sich drei Module mit parallel stattfindenden Vorträgen im Congresssaal und Workshops an. Die Vorträge sind Themenschwerpunkten zugeordnet.
Im ERSTEN MODUL geht es um unseren Berufsstand – wir richten den Blick auf Gegenwart und Zukunft.
Im ZWEITEN MODUL werden gesellschaftliche Entwicklungen beleuchtet, die maßgeblich für die sich verändernden Erwartungen an uns verantwortlich sind.
Im DRITTEN MODUL wird es ganz konkret: Hier stellen wir innovative Konzepte vor.
Hochaktuelle und zukunftsweisende Themen zu den Schwerpunkten Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett stehen bei den 18 Workshops zur Wahl. Insgesamt 6 Workshops davon liefern wertvolle Stunden zum Notfallmanagement.*
Im Congresssaal möchten wir zum Schluss gerne den Tag mit Ihnen Revue passieren lassen und uns von Ihnen verabschieden.
Nun überlassen wir Ihnen die Qual der Wahl und sind sicher, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist!
* Die Workshops 1 und 2 sind jeweils mit 2 Notfallstunden anerkannt. Bitte bedenken Sie, dass alle Workshops nur begrenzte Plätze haben.
PS: Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Rückzugsraum zum Stillen. Die Kinderbetreuung (0 – 12 Jahre) ist kostenfrei und wird von den werdenden Hebammen übernommen. Öffnungszeiten: 8.30 – 18.00 Uhr
Einlass, Registrierung ab 8.00 Uhr
AUFTAKT
Die Landestagung war schon immer weit mehr als eine Fortbildungsveranstaltung. Sie ist Austausch, Wissensbörse, Event, aber auch Berufspolitik. Daher gestalten die beiden Landesvorsitzenden Barbara Blomeier und Daniela Erdmann den Auftakt mit einem Blitzlicht über die aktuelle berufspolitische Situation und verschiedene brennende Themen.
Plenum
9.30 – 10.00 Uhr
Begrüßung, Organisatorisches, Einführung in das Tagesprogramm, Aktuelles aus dem Berufsverband
Barbara Blomeier und Daniela Erdmann, Landesvorsitzende
10.00 – 10.45 Uhr
Gebären, „zu Ende Tragen“: evolutionsbiologische und soziokulturelle Dimensionen eines zutiefst natürlichen Geschehens
Hebammen begleiten seit Urzeiten die Gebärenden. Am ersten Feuer, das die Menschen entzündeten, saß eine „wissende Frau“. Sie, Spezialistin für einen zutiefst natürlichen Akt, sowie Heilerin und Heiler als Spezialisten zur Wiedererlangung der Gesundheit sind die ältesten Berufe der Welt. Die Aufgabe der „sage femme“ war es, die in unserer Spezies biologisch besonders schwierige und als von Schmerz und Angst begleitet erlebte Geburt zu einem erfolgreichen und beglückenden Ende zu führen. In den Abbildungen, die im Verlauf der Kulturgeschichte entstanden und den Dokumentationen, die in ethnomedizinischer Feldforschung erstellt wurden, werden diese Zusammenhänge deutlich: Ein Kind zur Welt bringen, war existenzielles Geschehen in allen Gesellschaften. In den modernen Industrienationen hat sich ein gravierender Wandel vollzogen: Die Zeugung erfolgt zunehmend unter Einsatz fertilitätsmedizinischer Technik und die Gezeugten werden zunehmend per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Es ist abzusehen, dass in etlichen Ländern die Sektiorate die 50 %-Marke erreichen wird. Warner gibt es, doch man scheint sie nicht zu hören, auf Seiten der Ärzteschaft, aber auch nicht auf Seiten der Frauen. Hat die klassische „ars obstetrica“ eine Zukunft? Was können, müssen wir tun, dass Gebärende nicht nur „entbunden“ werden wollen, und die natürliche Geburt eines Kindes zentrales Geschehen in unserer Gesellschaft bleibt?
Prof. Dr. Wulf Schiefenhövel
MODUL 1 (11.15 – 12.45 Uhr)
Congresssaal
11.15 - 11.25 Uhr
Einführung in das Modul und Überleitungen
Moderation
11.25 - 11.55 Uhr
Der Countdown läuft: Aktueller Stand der Berufsreform
Die EU hat Deutschland eine Frist gesetzt, bis zu der das Hebammenberufsgesetz reformiert werden muss: Bis Januar 2020 muss Deutschland ein neues Hebammengesetz verabschieden. Das Berufsgesetz regelt nicht nur die Ausbildung, sondern auch, was Hebammen erlernen sollen und daher auch ausüben dürfen. Der DHV hat konkrete Vorschläge für die Ausbildung und die Ausbildungsziele entwickelt und im Ministerium vorgelegt. Die neue Regierung ist gewählt, nun wird ein Referentenentwurf erarbeitet. Wie möchte der DHV erreichen, dass die praktische Ausbildung einen hohen Stellenwert behält? Wie soll erreicht werden, dass auch die außerklinischen Hebammen in die Ausbildung einbezogen werden? Welche Übergangsregeln werden für alle Hebammen und für die Lehrenden an den Hebammenschulen diskutiert? Aktuelle Neuigkeiten der Beirätin für den Bildungsbereich zum Thema Berufsreform.
Yvonne Bovermann
11.55 - 12.15 Uhr
Wer sind wir - und wenn ja, wie viele?
Durch das Forschungsprojekt HebAB.NRW wird eine Handlungsempfehlung des interdisziplinär besetzten Runden Tisches Geburtshilfe NRW aus dem Jahr 2015 umgesetzt, an der auch der Landesverband der Hebammen NRW beteiligt war. Die Hochschule für Gesundheit in Bochum führt die Studie durch. Die Finanzierung erfolgt durch das Landeszentrum Gesundheit NRW mit einer Laufzeit von drei Jahren. Ab Januar 2018 werden alle in NRW tätigen und wohnenden Hebammen gebeten, an einer Befragung zu Art und Umfang ihrer Tätigkeiten teilzunehmen. Die Ergebnisse können darstellen, ob und wo es einen Mangel an Hebammenversorgung in NRW gibt. Darüber hinaus werden berufliche Aspekte untersucht, die Auswirkungen auf die Gesundheit von Hebammen haben. Zeitgleich werden 10.000 Frauen drei Monate nach der Geburt ihres Kindes angesprochen.
Informationen zur Studie www.hebab.nrw
Andrea Villmar
12.15 - 12.45 Uhr
Schwangerschaftsvorsorge durch die Hebamme: Was hat die Frau davon?
Frauen sind in der Schwangerschaft großen körperlichen und psycho-sozialen Veränderungen sowie Unsicherheiten ausgesetzt. Durch den Umgang und die Erfahrungen mit Ärzt*innen und Hebammen werden ihre Haltung zur Geburt und diesbezügliche Entscheidungen maßgeblich mit beeinflusst. Den kontinuierlichen und regelmäßigen Kontakten in der Schwangerenvorsorge kommt daher eine besondere Bedeutung zu, hier werden Weichen für die gesamte peripartale Zeit gestellt. Hebammen mit ihrem speziellen Angebot einer frau-zentrierten Betreuung sollten daher möglichst früh auch in der Vorsorge präsent sein und die Frauen in deren spezifischen Bedürfnissen effektiv unterstützen.
Prof. Dr. Ute Lange
Roter Saal 1
Wohl und Wehe
Simulations-Notfalltraining als Mini-Workshop zum „Anfüttern“
Ein kurzer Einblick – worum geht's beim Simulationstraining, warum ist das Phantom alleine nicht mehr „gut genug“? Und was heißt eigentlich "simulieren"? Wer ist Mama Natalie, und was macht ihr Baby, die kleine Neo? Wozu braucht eine Hebamme eine Action-Cam? Wer wissen möchte, was sich hinter dieser merkwürdigen Ankündigung verbirgt, kommt einfach dazu und spielt mit.
Patricia Gruber, Dr. Christiane Schwarz
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Roter Saal 2
„Bis der Rettungswagen kommt...“
Notfallmanagement im Wochenbett – Fallanalyse und Notfallkonzept
Echte Notfälle außerhalb der Klinik sind glücklicherweise selten, erfordern jedoch ein ebenso routiniertes Vorgehen. Die Entwicklung eines Notfallkonzeptes gehört zu den Berufspflichten aller freiberuflichen Hebammen im täglichen Kontakt mit Mutter und Kind. Dieses beschreibt die fachlichen, strukturellen und organisatorischen Vorkehrungen, die einen reibungslosen Ablauf bei der Versorgung im Notfall sicherstellen. Anhand eines Fallbeispiels wird eine kritische Notfallsituation analysiert und aufgezeigt, welche Maßnahmen erfolgreich dazu beitragen, die Gesundheit der Mutter zu bewahren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse führen zu einem sicheren Handeln in der alltäglichen Praxis.
Christiane Borchard
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 1
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“
Umgang mit schadensfallbetroffenen Mitarbeiterinnen
Fast jede Hebamme kennt Situationen, die belasten: ob gravierende Ereignisse im Kreißsaal oder Schicksalsschläge privater Natur. Und ebenso kennt fast jede die Unsicherheit, die sich einstellt, wenn eine Kollegin betroffen ist. Wie begegne ich der Kollegin mitmenschlich und professionell? Wie finde ich die richtigen Worte? Wie kann ich Belastungsreaktionen einordnen und welchen Einfluss habe ich, um einer Belastungsstörung vorzubeugen? Welche weiterführenden Hilfen gibt es? Im Workshop werden Impulse gegeben, um Unsicherheiten im Umgang mit betroffenen Kolleginnen zu überwinden. In Gruppen- und Teamarbeit werden anhand von Fallbeispielen Möglichkeiten eines professionellen Umgangs mit Belastungen entwickelt. Zudem wird ein kurzer Einblick in den Verlauf psychischer Belastungsreaktionen geboten. Der Workshop richtet sich vor allem an Leitungskräfte, alle anderen Interessentinnen sind jedoch ebenso willkommen.
Bianca van der Heyden
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 2
Aktuelle arbeitsrechtliche Probleme in der Praxis angestellter Hebammen
„Burnout im Kreißsaal“ (Bayernkurier, Internetausgabe v. 10.07.2017),
„Zu wenige Hebammen für zu viele Geburten“ (Die Welt, Internetausgabe v. 24.03.2017),
„Hebamme ist schon lange kein Traumberuf mehr“ (Kölner Stadtanzeiger, Internetausgabe v. 26.01.2017):
Sowohl Presseartikel wie diese, als auch die Ergebnisse der Hebammenbefragung des Deutschen Hebammenverbands 2015 („Die Arbeitssituation von angestellten Hebammen in Kliniken“) weisen deutlich auf die schwierige Lage hin, in der sich angestellte Hebammen in deutschen Kliniken seit einigen Jahren befinden: Die Zahl der zu betreuenden Frauen wächst bei gleichzeitig sinkenden Zahlen der Hebammen. Der sich dadurch an den Kliniken verschlechternde Betreuungsschlüssel führt zu hoher bis sehr hoher Arbeitsbelastung der einzelnen Hebamme. Sieht man einmal davon ab, dass sich aufgrund dieser Umstände das Bild einer stetig wachsenden Unzufriedenheit bei den Hebammen abzeichnet (rd. 30 % würden ihren Arbeitsplatz nicht einmal jemandem auf Stellensuche empfehlen), so wird schnell klar, dass sich aufgrund dieser starken erhöhten Arbeitsbelastung auch das Risiko eines Behandlungsfehlers und damit auch einer Haftung der Hebamme nicht unerheblich vergrößert – von dem Risiko für Mutter und Kind einmal ganz abgesehen. Vor diesem Hintergrund gewinnen rechtliche Fragen zu Themen wie Überlastungsanzeige, Pflicht zur Vertretung, Einhaltung der Ruhepausen, (Teilzeit-)Arbeitszeit und Überstunden/Mehrarbeit sowie deren Vergütung erheblich an aktueller Bedeutung. In meinem Workshop werde ich diese Themen, auch vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung, behandeln und versuchen, jeweils praxisnahe Empfehlungen zu geben.
Fenimore von Bredow
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 3
Generation Instagram & WhatsApp
Social Media für Hebammen
Social Media wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Pinterest gehören zu unserem Alltag. Wo und wie sollten Hebammen präsent sein, um junge Frauen zu erreichen? Was ist zu beachten? Der Workshop wird über ein Videokonferenzsystem live nach Münster übertragen. Fragen und Diskussion sind wie bei einem „normalen“ Workshop möglich.
David Röthler
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Galerie
Hebammen als Dauer-Power-Frauen?
Ein sachlich, ermutigender Blick auf den Umgang mit der eigenen Berufsbelastung
Mit Empathie, Glück und Erfüllung nehmen Hebammen am Geburtsgeschehen teil. Das Miterleben der intensiven Gefühle vor, während und nach der Geburt eines Kindes ist kennzeichnend für diesen Beruf. Doch was ist mit den unschönen, den belastenden Seiten? Auf sich genommen, vorübergegangen, bagatellisiert, beiseite geschoben?! Oder gar vor sich selbst negiert? Unverarbeitete schwierige Lebens- und Berufserfahrungen bergen das Potenzial, seelischen Schaden anzurichten und suchen nach gesunden Umgangs- und Lösungsformen. Eine Veranstaltung über die Schattenseiten der professionell-mitfühlenden Zuwendung: Definitionen und Folgen, sowie gelingende Selbsthilfe und Prävention von Selbstausbeutung, Erschöpfung, Burn-out, primärer und sekundärer Traumatisierung.
Sylvia Nogens
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
MODUL 2 (14.15 – 15.45 Uhr)
Congresssaal
14.15 - 14.45 Uhr
Generation Y: Neues Bewusstsein in der Hebammenarbeit
Geburtsvorbereitung reloaded
Wer oder was ist die Generation Y und was braucht sie? Wie können Hebammen den Anforderungen auf aktuellere und vielfältigere Art der Unterstützung entsprechen und dabei gleichzeitig in ihrer Kraft bleiben?
Neben den stetigen Veränderungen des modernen Gesundheitssystems haben sich Bedürfnisse und Werte durch die "Digital Natives" verschoben und verändern zwangsläufig das Berufsbild der Hebamme. Ein Richtungswechsel für ein neues Bewusstsein in der Geburten-und Familienbetreuung wird hierzu vorgestellt.
Im Workshop wird Ihr Hebammen-Koffer erweitert durch praxistaugliche Werkzeuge aus den Bereichen NLP, Systemisches Coaching und Intuitionsarbeit.
Charlotte Gerhardt
14.45 - 15.15 Uhr
Familienbildung mit Hilfe Dritter
Medizinische, rechtliche und ethische Diskurse
Dieser Vortrag wird einen Einblick in die neuen Formen der Familienbildungen geben, die mit Hilfe der Reproduktionsmedizin möglich geworden sind: Samenspende, Eizellspende, Embryonenspende, Leihmutterschaft.
Dr. Petra Thorn
15.15 - 15.45 Uhr
Glaube, Liebe, Lust
Sexualität, Geburt und Geschlechterrollen in den Weltreligionen
Alle Weltreligionen prägen das Leben ihrer Gläubigen bis tief in den Alltag hinein, von der Wiege bis zur Bahre.
- Sie bieten ihren Gläubigen ein Regularium für ein verantwortiches Leben. Sie deuten, je teilweise sehr unterschiedlich, gelungenes und nicht gelungenes Leben, eindringlich abzulesen am Beispiel behinderter Menschen.
- Die unterschiedlichen Deutungen, was allen rein und unrein ist, aber auch die teilweise unvermuteten Parallelen der Praxis sehr verschiedener Religionen spiegeln sich in den Wochenbettritualen und dem Stand der Hebammen in den religiösen Gemeinschaften.
- Die Weltreligionen deuten zudem je unterschiedlich die Geschlechterrollen, die Bedeutung der Sexualität und der Geschlechter.
Dr. Heinz Greuling
Roter Saal 1
Wohl und Wehe
Simulations-Notfalltraining als Mini-Workshop zum "Anfüttern"
Ein kurzer Einblick – worum geht 's beim Simulationstraining, warum ist das Phantom alleine nicht mehr „gut genug“? Und was heißt eigentlich "simulieren"? Wer ist Mama Natalie, und was macht ihr Baby, die kleine Neo? Wozu braucht eine Hebamme eine Action-Cam? Wer wissen möchte, was sich hinter dieser merkwürdigen Ankündigung verbirgt, kommt einfach dazu und spielt mit.
Patricia Gruber, Dr. Christiane Schwarz
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Roter Saal 2
Befunde in der Schwangerenvorsorge
Differenzialdiagnose bei Hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen (HES) und Eklampsie
Hebammen führen im Rahmen der Schwangerenvorsorge Labordiagnostik durch. Dazu gehören serologische Untersuchungen zur Bestimmung der Blutgruppe, Antikörpersuchtest und kleines Blutbild. Was gibt es dazu zu beachten, welche Laborparameter und welche Konsequenzen muss ich als Hebammen berücksichtigen? Besonders bedeutsam ist die Definition, Diagnostik und Therapie von Hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen (HES). Ein gewissenhafter Umgang mit HES sollte Hebammen, die in der Vorsorge tätig sind, möglich sein. Wichtig für die Schwangerenvorsorge sind: die frühzeitige Erfassung von Risikofaktoren, die korrekte Diagnostik von Blutdruck und Proteinurie. Die Indikationen zur Klinikeinweisung sind zu beachten. Auch therapeutische Prinzipien werden in diesem Rahmen vermittelt.
Renate Egelkraut
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 1
Macht QM die Hebammenarbeit besser?
Im Rahmen dieses Workshops werden ausgewählte Themen der Hebammenarbeit von den Teilnehmerinnen bearbeitet, um die eigene Arbeitsweise zu reflektieren. Insbesondere die Zufriedenheit der betreuten Frauen sowie die eigene Arbeitszufriedenheit stehen im Mittelpunkt der Überlegungen.
Dieser Workshop ist als Qualitätszirkel gestaltet.
Barbara Freischütz
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 2
Dammverletzungen nach der Geburt und im Wochenbett beurteilen
Als Hebamme müssen Sie in der Lage sein, den gesamten Umfang einer Geburtsverletzung richtig einzuschätzen, auch wenn Sie sie selbst nicht nähen. Es ist wichtig, den physiologischen Heilungsprozess von einem therapiepflichtigen abzugrenzen. Anhand von Bild- und Videomaterial werden Notwendigkeiten verdeutlicht. Auch die Art und Weise, in der Sie mit der Frau kommunizieren, ist sehr wichtig. Frauen beklagen immer wieder, dass GeburtshelferInnen ihre Bedenken und Schmerzen bei Geburtsverletzungen nicht ernst genug nehmen. Welche Informationen und Hilfestellungen brauchen Frauen im Wochenbett? Wie können Frauen mit besonderem Bedarf, z. B. nach Sphinkterverletzungen, leitlinienentsprechend unterstützt werden? Wie kann eine Hebamme Frauen z. B. zum Beckenbodentraining motivieren, die sich schwer damit tun? Wie weit reicht die Zuständigkeit der Hebamme, wo(hin) kann sie z. B. für eine frühe Sekundärnaht überweisen, wann muss sie sich abgrenzen? Und wie ermöglichen wir allen Frauen einen Zugang zu Unterstützung im Wochenbett, wenn 60 % keinen Zugang zu einer Hebamme haben? Über welche Betreuungsnetzwerke sollte jede Hebamme verfügen?
Bewährte Praxis soll auf der Basis von Evidenzen diskutiert werden. Eigene Beispiele von Erfolgen oder Misserfolgen können mitgebracht und in der Gruppe besprochen werden.
Peggy Seehafer
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 3
"Schätze heben"
Psychische Krankheiten rund um die Geburt als Chance verstehen
Peripartale psychische Erkrankungen nehmen zu und der Bedarf an qualifizierter, sicherer Begleitung durch diese Zeit steigt. Krisen sind immer auch Chancen. Hebammen kommt hier eine Schlüsselstellung zu. Ihr Wissen und Ihre Sicherheit im Umgang mit belasteten Frauen sind wegweisend, um die in der Krise enthaltenen Potenziale nutzbar zu machen.
Inhalte :
- Blickwechsel: Arten und Symptome peripartaler psychischer Störungen als einen Ausdruck vorhandener Gesundheit sehen
- Werkzeuge zur Schatzsuche: innere Haltung, Empathie und hilfreiche Kommunikation
- Wege bereiten: erforschende Gespräche zum Auffinden vorhandener Potenziale
- Netze spannen: Installation unterstützender Maßnahmen in Familie, Umfeld und fachübergreifendem Helfersystem
Sylvia Nogens
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Galerie
Das richtige Know-how für ein Outdoortraining in der Schwangerschaft und post partum
Fit zu sein, ist im Allgemeinen für viele Menschen ein erstrebenswertes Ziel, denn Fitness steht für Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Vitalität und Dynamik. Um Fitness zu erlangen, ist eine bestimmte Körperarbeit zu leisten, die durchaus als anstrengend empfunden wird. Ideal ist das Training an der frischen Luft, da es nicht nur die Körperfitness unterstützt, sondern ein deutlicheres Wohlgefühl verschafft und verstärkt für ein psychisches Gleichgewicht sorgt.
Für Schwangere und junge Mütter bedeutet fit zu sein, den vielfältigen körperlichen und geistigen Anforderungen im Alltag und im Beruf gewachsen zu sein und diesen gesund standhalten zu können. In der Schwangerschaft ist das Training auf ein gutes Körpergefühl, Beschwerdefreiheit und die Geburt ausgelegt. In der Rückbildungsphase ist es vor allem wichtig, den Körper derart zu trainieren, dass die Vitalität und Leistungsfähigkeit und eine stabile Körpermitte wieder rückgewonnen werden. Als Bewegungstraining an der frischen Luft kann für die Schwangeren ein Walking- oder auch Nordic-Walking- und Vitaltraining angeboten werden, für die Frau p.p. ein Trainingskonzept, bei dem die kleinen Kinder entweder im Tragesystem, im Kinderwagen oder im Buggy dabei sein dürfen. Positive Trainingseffekte entstehen jedoch nur dann, wenn bedarfsgerecht die richtige Übungsauswahl, die korrekte Übungsausführung und die Trainingsintensität getroffen werden. Wichtig ist auch, dass das Training vitalisierend und nicht ermüdend wirkt, Spaß und Freude bereitet. Das richtige Training für beide Zielgruppen basiert auf wichtigen Erkenntnissen über:
- Ausrichtung der Wirbelsäule und der Haltung
- Funktionstüchtigkeit der Beckenbodenmuskulatur und dem Atemzwerchfell
- Techniken zu Fuß-, Geh- und Walkingschule
Gunda Mervelskemper
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
MODUL 3 (16.15 – 17.45 Uhr)
Congresssaal
16.15 - 17.00 Uhr
Umsetzung eines innovativen geburtshilflichen Modells
Förderung der natürlichen Geburt bzw. Senkung der Sectiorate
Senkung der Sectiorate in einem Perinatalzentrum Level I bei etwa 1.500 Geburten auf unter 20 %, und das trotz gleichzeitiger Zunahme der Risikoschwangerschaften und Risikogeburten –unmöglich? Nein, die Christopherus-Klinik hat es vorgemacht. Der Vortrag stellt das Konzept vor und gibt praxistaugliche Impulse.
Dr. Klaus Dieter Jaspers
17.00 - 17.45 Uhr
Gutes bewahren, Neues wagen - wie kann es weitergehen?
Eine Bestandsaufnahme der Hebammerei in Deutschland - und eine Vision, wie es weitergehen kann. So, dass es am Ende für alle gut ist. Denn wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Dr. Christiane Schwarz
Roter Saal 1
"Bis der Rettungswagen kommt ..."
Notfallmanagement im Wochenbett - Fallanalyse und Notfallkonzept
Echte Notfälle außerhalb der Klinik sind glücklicherweise selten, erfordern jedoch ein ebenso routiniertes Vorgehen. Die Entwicklung eines Notfallkonzeptes gehört zu den Berufspflichten aller freiberuflichen Hebamme im täglichen Kontakt mit Mutter und Kind. Dieses beschreibt die fachlichen, strukturellen und organisatorischen Vorkehrungen, die einen reibungslosen Ablauf bei der Versorgung im Notfall sicherstellen. Anhand eines Fallbeispiels wird eine kritische Notfallsituation analysiert und aufgezeigt, welche Maßnahmen erfolgreich dazu beitragen, die Gesundheit der Mutter zu bewahren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse führen zu einem sicheren Handeln in der alltäglichen Praxis.
Christiane Borchard
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Roter Saal 2
Befunde in der Schwangerenvorsorge
Differenzialdiagnose bei Hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen (HES) und Eklampsie
Hebammen führen im Rahmen der Schwangerenvorsorge Labordiagnostik durch. Dazu gehören serologische Untersuchungen zur Bestimmung der Blutgruppe, Antikörpersuchtest und kleines Blutbild. Was gibt es dazu zu beachten, welche Laborparameter und welche Konsequenzen muss ich als Hebammen berücksichtigen? Besonders bedeutsam ist die Definition, Diagnostik und Therapie von Hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen (HES). Ein gewissenhafter Umgang mit HES sollte Hebammen, die in der Vorsorge tätig sind, möglich sein. Wichtig für die Schwangerenvorsorge sind: die frühzeitige Erfassung von Risikofaktoren, die korrekte Diagnostik von Blutdruck und Proteinurie. Die Indikationen zur Klinikeinweisung sind zu beachten. Auch therapeutische Prinzipien werden in diesem Rahmen vermittelt.
Renate Egelkraut
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 1
Die Rolle der Hebamme im Rahmen der Familienbildung mit Samen- und Eizellspende
Dieser Workshop fokussiert auf die Bedeutung der Hebamme als Begleitung und Unterstützung von Eltern, die mit Hilfe einer Samen- oder Eizellspende schwanger wurden. Er zeigt auf, wie Eltern auf diese Familienform vorbereitet, und wie sie mit typischen Fragestellungen aufgefangen werden können.
Dr. Petra Thorn
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal
Dammverletzungen nach der Geburt und im Wochenbett beurteilen
Als Hebamme müssen Sie in der Lage sein, den gesamten Umfang einer Geburtsverletzung richtig einzuschätzen, auch wenn Sie sie selbst nicht nähen. Es ist wichtig, den physiologischen Heilungsprozess von einem therapiepflichtigen abzugrenzen. Anhand von Bild- und Videomaterial werden Notwendigkeiten verdeutlicht. Auch die Art und Weise, in der Sie mit der Frau kommunizieren, ist sehr wichtig. Frauen beklagen immer wieder, dass GeburtshelferInnen ihre Bedenken und Schmerzen bei Geburtsverletzungen nicht ernst genug nehmen. Welche Informationen und Hilfestellungen brauchen Frauen im Wochenbett? Wie können Frauen mit besonderem Bedarf, z.B. nach Sphinkterverletzungen, leitlinienentsprechend unterstützt werden? Wie kann eine Hebamme Frauen z.B. zum Beckenbodentraining motivieren, die sich schwer damit tun? Wie weit reicht die Zuständigkeit der Hebamme, wo(hin) kann sie z. B. für eine frühe Sekundärnaht überweisen, wann muss sie sich abgrenzen? Und wie ermöglichen wir allen Frauen einen Zugang zu Unterstützung im Wochenbett, wenn 60 % keinen Zugang zu einer Hebamme haben? Über welche Betreuungsnetzwerke sollte jede Hebamme verfügen?
Bewährte Praxis soll auf der Basis von Evidenzen diskutiert werden. Eigene Beispiele von Erfolgen oder Misserfolgen können mitgebracht und in der Gruppe besprochen werden.
Peggy Seehafer
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Blauer Saal 3
Glaube, Liebe, Lust
Sexualität, Geburt und Geschlechterrollen in den Weltreligionen
Alle Weltreligionen prägen das Leben ihrer Gläubigen bis tief in den Alltag hinein, von der Wiege bis zur Bahre.
- Sie bieten ihren Gläubigen ein Regularium für ein verantwortiches Leben. Sie deuten, je teilweise sehr unterschiedlich, gelungenes und nicht gelungenes Leben, eindringlich abzulesen am Beispiel behinderter Menschen.
- Die unterschiedlichen Deutungen, was allen rein und unrein ist, aber auch die teilweise unvermuteten Parallelen der Praxis sehr verschiedener Religionen spiegeln sich in den Wochenbettritualen und dem Stand der Hebammen in den religiösen Gemeinschaften.
- Die Weltreligionen deuten zudem je unterschiedlich die Geschlechterrollen, die Bedeutung der Sexualität und der Geschlechter.
Dr. Heinz Greuling
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Galerie
Generation Y: Neues Bewusstsein in der Hebammenarbeit
Geburtsvorbereitung reloaded
Wer oder was ist die Generation Y und was braucht sie? Wie können Hebammen den Anforderungen auf aktuellere und vielfältigere Art der Unterstützung entsprechen und dabei gleichzeitig in ihrer Kraft bleiben? Neben den stetigen Veränderungen des modernen Gesundheitssystems haben sich Bedürfnisse und Werte durch die "Digital Natives" verschoben und verändern zwangsläufig das Berufsbild der Hebamme. Ein Richtungswechsel für ein neues Bewusstsein in der Geburten-und Familienbetreuung wird hierzu vorgestellt.
Im Workshop wird Ihr Hebammen-Koffer erweitert durch praxistaugliche Werkzeuge aus den Bereichen NLP, Systemisches Coaching und Intuitionsarbeit.
Charlotte Gerhardt
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
ABSCHLUSS
Vortrag, Congresssaal
17.45 – 18.00 Uhr
Als verantwortliche Veranstalterinnen der Landestagung und Vertreterinnen des Landesvorstandes ziehen die beiden Landesvorsitzenden ein Resümee aus den Vorträgen, Workshops und Gesprächen des Tages. Am Ende steht der Blick auf die Zukunft und das Zusammenfügen der Bausteine zu einem stabilen Gebäude.
Barbara Blomeier und Daniela Erdmann, Landesvorsitzende
Hier können Sie die Programmübersicht als pdf-Datei herunterladen.